Alpenkrise auf FFF-Demo
Die Demonstration von FFF am Freitag, den 27.9.19, in Wien, war sicher die größte Demonstration dieses Jahres in Österreich. Die digitale Ausstellung www.alpenkrise.at war mit Postkarten dabei.
Die Demonstration von FFF am Freitag, den 27.9.19, in Wien, war sicher die größte Demonstration dieses Jahres in Österreich. Die digitale Ausstellung www.alpenkrise.at war mit Postkarten dabei.
Haben Sie sich schon mal gefragt welche Naturgefahren bei Ihnen um die Ecke lauern? Wo überall in Österreich es zu Katastrophen kommen kann? Und was das alles mit der Klimakrise zu tun hat? Wir haben Thomas Thaler, Experte für Alpine Naturgefahren an der BOKU Wien, zum Interview getroffen:
Hier wird auf den Punkt gebracht, wie die Klimakrise sich auch in den österreichischen Alpen auswirkt: informiert euch auf www.alpenkrise.at!
Die Klimakrise wirkt sich auf den Wasserhaushalt der Alpen aus: das Verschwinden der Gletscher bedeutet, dass im Sommer Wasserquellen für die Flüssen in den Alpen und im Alpenvorland ausfallen werden. Das bedeutet Niedrigwasser für Flüsse und Seen, beispielsweise den Bodensee.
Der Klimawandel und die Erderwärmung werden zu einem großen Teil vom Menschen verursacht. Dieser Ausstellungsraum erläutert genauer die Treibhausgase und warum die Rodung und Abholzung des Regenwaldes auch ein wesentlicher Faktor ist.
Wer den Klimawandel nicht will, könnte auch etwas dagegen tun! Wie wäre es mit einem Öffi-Ticket? Oder damit, sich mit einem guten Buch über die Klimakrise zu informieren? Wir liefern Ideen, wie man sich selbst engagieren kann und womit man bei sich selbst anfangen kann.
Was kann man gegen den Klimawandel tun? Diese Frage haben wir uns im Raum Österreich gestellt. Wo soll man anfangen? Was tun, damit es nicht einfach so weiter geht? Einiges! Beispielsweise im Parlament auf den Beschluss geeigneter Gesetze und Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele achten und Kontrolle ausüben. Eine ökosoziale Steuerreform mit einer C02-Steuer umsetzen. Den Tourismus in den Alpen anders gestalten. Mit der Bahn fahren. Und und und...
Die Klimaerwärmung verändert den Lebensraum der Pflanzen. Auch in den Bergen setzt er ihnen zu. Für unsere Alpen typische und bekannte Arten, wie das Edelweiss und der Enzian, sind in ihrem Überleben bedroht. Gefährlich für die Menschen ist außerdem, dass der Klimawandel den Wald schwächt und damit seine Schutzwirkung. Bewohnte Gebiete verlieren so ihren Schutzwald.
Oft nicht beachtet, aber trotzdem da: die Tierwelt der Alpen. Vom majestätischen Steinadler bis hin zur Bachforelle sind alle Tierarten unserer heimischen Berge vom sich verändernden Klima betroffen. Aber was wird, wenn sich das Klima der Alpen verändert?
Die ewigweißen Bergspitzen und Gletscher sind Merkmal und Erkennungszeichen unserer Alpen. Gletscher sind zudem ein großer Wasserspeicher in den Bergen. Aber die berühmte Gletscherzunge am Großglockner – die Pasterze – schmilzt unaufhaltsam. Ihr Rückgang zeigt stellvertretend für Hunderte, dass Österreichs Gletscher aufgrund der Erderwärmung in den nächsten Jahrzehnten verschwinden werden.
Die Berglandschaft und die Alpen sind tief in der österreichischen Identität verwurzelt. Nicht umsonst heißt es in der Bundeshymne: Land der Berge, Land am Strome. Der Ausstellungsraum Berge zeigt die Auswirkungen des Klimawandels auf die scheinbar unzerstörbaren Alpen: Was die Schmelze des Permafrosts bedeutet und wie Eingriffe des Menschen in natürliche Kreisläufe den Klimawandel und den Schaden verstärken. Und nicht zuletzt: dass ein schneereicher Winter und die Klimakrise kein Widerspruch sind, im Gegenteil.
Die Klimakrise ist auch eine Alpenkrise. Und die Alpenkrise ist auch eine Tierkrise. Nicht nur wir Menschen, auch unsere tierischen Mitbewohner leiden unter dem schleichenden Untergang unseres Planeten. Wir haben den Tierschutz- und Umweltaktivisten Martin Balluch getroffen. Die Temperaturen steigen, die Gletscher schmelzen, die Tiere leiden. Wäre die Umwelt davon so unberührt wie die Forstwirtschaft von der Erkenntis all dessen - Wir hätten keine Probleme. Aber das Gegenteil ist der Fall. Anstatt dagegen zu steuern, werden Bäume falsch und umweltfeindlich gepflanzt, Signale ignoriert, Naturparadiese zerstört. Und dass alles auf dem Rücken von Mensch und Tier. Martin Balluch weiß, wo in Österreich es noch einen echten Urwald gibt und was für den Schutz der Wälder und den Lebensraum der Tiere zu tun würde.
Der Bildungsverein – Offene Gesellschaft schaltet am Mittwoch, den 4. September 2019, 18:00 Uhr, die "Digitale Ausstellung #ALPENKRISE" frei (live auf facebook). Unter www.alpenkrise.at wird die zu wenig beachtete Zerstörung der Alpen in Österreich anschaulich gemacht.
Im Umweltmusterland Österreich wurde erstmals seit drei Jahren weniger CO2 produziert, als im Vorjahr. “Endlich eine gute Nachricht“ liest man in der Zeitung. Auch die Ex-Regierung freut sich und verschreibt die frohe Botschaft sogleich als eigenen Erfolg. Welche Maßnahmen verhalfen uns zu diesem erfreulichen Umstand?